Durchfall: Ursachen & Tipps zur Vorbeugung
Wann spricht man von Durchfall?
Durchfall oder Diarrhoe wird durch einen breiigen bis flüssigen Stuhl charakterisiert und wenn diese Konsistenz bei mindestens drei Stuhlgängen am Tag festzustellen ist. Ein Stuhlgewicht von mehr als 250g täglich bei gleichzeitig verminderter Stuhlkonsistenz ist ein weiteres Anzeichen von Durchfall. Bauchschmerzen und Blähungen sind oft Begleiterscheinungen von Durchfall. Manchmal treten gleichzeitig zudem auch Kopf- und Gliederschmerzen auf. Von akutem Durchfall spricht man, wenn er plötzlich auftritt. Als chronisch wird Diarrhoe eingestuft, wenn sie jedoch länger als zwei Wochen anhält.
Was passiert bei Durchfall im Körper?
Unser Darm hat viele wichtige Aufgaben. Dazu gehören vor allem Muskelbewegungen, die den Darminhalt weiterbewegen, und die Aufnahme von Wasser und Salzen im Dickdarm. Verdauungsprobleme können auftreten, wenn eine oder beide dieser Funktionen gestört sind. Falls der Dickdarm nicht mehr ausreichend Wasser aus dem Stuhl aufnimmt, kann das zu Durchfall führen. Auslöser dafür kann beispielsweise ein zu schneller Transport des Darminhalts durch den Dickdarm sein.
Magen-Darm-Erkrankungen: Welche Durchfallerreger gibt es?
Durchfallerkrankungen werden meist durch eine Vireninfektion verursacht, aber es gibt auch andere Erreger, nämlich Bakterien, die zu einer Diarrhoe führen können. Häufig wird durch Viren ein Magen-Darm-Infekt (Gastroenteritis) ausgelöst, der mit Durchfall, Erbrechen und Übelkeit einhergeht. Zu den häufigsten Durchfallerregern zählen:
Viren, die häufig Durchfall auslösen:
- Rotaviren: Sie sind sehr hartnäckig und ansteckend. Rotaviren werden vor allem durch Erkrankte übertragen und sind die häufigste Ursache einer Durchfallerkrankung bei Säuglingen oder Kleinkindern.
- Noroviren: Wie Rotaviren sind auch Noroviren sehr ansteckend. Sie werden durch eine Schmier- oder eine Tröpfcheninfektion beim Erbrechen übertragen. Kindern und Menschen über 70 Jahre sind häufig von Noroviren betroffen.
- Adenoviren: Diese Viren werden von Mensch zu Mensch durch eine Schmierinfektion übertragen und sind sehr umweltstabil. Diese Infektionen treten meist bei Kindern und Jugendlichen auf.
Bakterien, die zu Diarrhoe führen können:
- Salmonellen: Diese Bakterien stellen vor allem bei Kindern und älteren Menschen eine hohe Ansteckungsgefahr dar. Die Übertragung erfolgt meist über verunreinigte Lebensmittel wie rohe Eier oder Geflügel.
- Escherichia coli (E. coli): Die Bakterien sind zwar Teil einer gesunden Darmflora, sie können jedoch gefährlich werden, wenn sie an Stellen außerhalb des Darmtraktes gelangen. E. coli vermehren sich sehr schnell, werden durch eine Schmierinfektion oder verunreinigte Nahrung übertragen und führen oft zu Durchfallerkrankungen.
Durchfall: Symptome
Es gibt viele Ursachen und Symptome für Durchfall. Diese müssen nicht unbedingt gefährlich sein.
Bei Durchfall können sehr unterschiedliche Symptome auftreten.
Häufige Begleitsymptome sind:
- Bauchschmerzen und -krämpfe
- Blähungen
- Übelkeit und Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
Durchfall: Ursachen
Durchfall kann durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden.
Die häufigsten sind:
- Darm-Infektionen (z.B. Reisediarrhö)
- Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Antibiotika)
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)
- Geschädigte Darmschleimhaut (z.B. durch Chemo- oder Strahlentherapie)
- Ungewohntes Essen (u.a. auf Reisen)
- Lebensmittelunverträglichkeiten wie Gluten- oder Laktoseintoleranz
- Stress und psychische Belastung
Gegen Durchfall: Tipps zur Vorbeugung
Sie leiden an Durchfall? Hierzu gibt es einige Tipps, welche eine Besserung begünstigen und dem Durchfall vorbeugen können:
- Achten Sie auf eine gute Hygiene:
Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife ist sehr wichtig, um sich selbst und andere vor einer Ansteckung zu schützen. - Gleichen Sie Ihren Flüssigkeitsverlust aus:
Bei Durchfall verliert der Körper vor allem Flüssigkeit. Trinken Sie viel Wasser oder Tee. Zusätzlich ist magenschonende Kost wie Reis oder Zwieback hilfreich. - Verzichten Sie auf Kaffee, Fruchtsäfte, Alkohol oder fettige Speisen:
Diese reizen Ihren Darm zusätzlich und können die Linderung des Durchfalls behindern. - Vor allem bei Bauchschmerzen und -krämpfen tut Wärme gut:
Nehmen Sie ein ausgiebiges Bad oder nutzen Sie eine Wärmflasche, um zu entspannen. - Gönnen Sie sich und Ihrem Körper Ruhe:
Während Ihr Körper damit beschäftigt ist, gegen die Durchfallviren anzukämpfen, ist es am besten, wenn Sie sich hinlegen und entspannen.